Die neue Ausstellung des in einem Park auf einer Anhöhe über Lausanne untergebrachten Museums ist den Künstlern der Viktorianischen Epoche (1837-1901) gewidmet.
Rund 60 Gemälde aus den renommiertesten Museen des Vereinten Königreichs sind bis zum 2. Juni – zum grossen Teil erstmals – in der Schweiz zu sehen. Die Leihgaben der Tate Gallery, der Royal Collection und der Royal Academy of Arts präsentieren die Werke von drei Künstlergenerationen. Von Turner – dessen Landschaftsmalereien den Impressionismus ankündigen – über die Präraffaeliten – eine Kunstrichtung, deren berühmteste Vertreter Everett Millais und Dante Gabriel Rossetti sind – bis zu Whistler waren alle ausgestellten Maler jenseits des Ärmelkanals tätig. Sie haben sich für viele verschiedene, oft in Zusammenhang mit den Umwälzungen der industriellen Revolution stehende Themen interessiert. So wird der Aufschwung der Städte und des öffentlichen Verkehrs ebenso dargestellt wie die aufsteigende Mittelschicht und die Heimarbeit. Andere Maler zogen diesen fest im Alltag verankerten Inhalten eher Landschaften sowie historische oder literarische Themen vor.
Die Fondation de l’Hermitage ist in einem prächtigen Herrenhaus untergebracht, umgeben von einem Park, der einen der schönsten Ausblicke auf Lausanne bietet. Die ehemalige Orangerie des Anwesens beherbergt heute das Restaurant L’Esquisse, das seinen Gästen frische Brasserie-Küche serviert und regelmässig mit dem Besuch der Ausstellung kombinierte Themenabende und Brunches anbietet.