Die Architektur der Kirche von Constantine geht auf das Mittelalter zurück, noch vor der Gründung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Damals, und demnach noch lange vor der Schweizer Reformation, handelte es sich um eine katholische Kirche im romanischen Stil. Da sie sich auf dem Einzugsgebiet von Sitten befand, gehörte die Kirche zum Bistum Sitten, bevor sie an Peter von Savoyen, Mitglied der berühmten und adligen Familie, verkauft wurde. Vor der Reformation war die Kirche von Constantine dem Heiligen Martin geweiht, einem ungarischen Soldaten der römischen Armee, der zunächst Mönch und schließlich Bischof wurde. Aus Zeiten des Katholizismus hat der heilige Ort ein kleines, rundes Kirchenfenster aus dem 14. Jahrhundert beibehalten, auf dem Jesus Christus am Kreuz gemeinsam mit Marie und dem Apostel Johannes zu sehen ist. Im Jahr 2001 wurden zudem drei moderne Kirchenfenster eines einheimischen Künstlers eingesetzt.