Ausser dem Saal der Räte der Winzerzunft sind in diesem Museum Kostüme, historische Objekte und wertvolle Aufzeichnungen über die vergangenen Winzerfeste zu sehen. Das Winzerfest findet seit 1797 einmal pro Generation statt und ist als immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt.
Die Winzerbruderschaft mit ebenso geheimnisvollen wie weit zurückreichenden Wurzeln hat ihren Sitz im ersten Stock des Schlosses von Vevey, einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, dessen Besitzerin sie auch ist. Die ersten schriftlichen Zeugnisse, welche die Existenz dieser Zunft belegen, stammen aus dem Jahr 1647, aber mehrere Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass sie schon seit dem Mittelalter bestand.
Selbst wenn sie vorrangig als Organisatorin des traditionellen Winzerfestes – einer beeindruckenden Feier, die nur ungefähr alle 20 Jahre stattfindet – auftritt, so ist das Hauptziel der Winzerbruderschaft jedoch die Förderung des Weinbaus und der Wettbewerbsfähigkeit.
Im Inneren des Museums können neben dem Versammlungssaal des Winzerzunftrates in einem Bereich, der Besuchern offensteht, Kostüme, Kupferstiche und zahlreiche Gegenstände im Zusammenhang mit früheren Festspielen bewundert werden. Anhand von zwei Filmausschnitten kann man die Winzerfestspiele seit Beginn des 20. Jahrhunderts noch einmal erleben. Für Gruppen besteht die Möglichkeit, sich für Führungen anzumelden.