Das Epizentrum der Lausanner Museen, die Collection de l’Art Brut, lässt niemanden gleichgültig. Entdecken Sie in einem wunderschönen Herrenhaus die überraschenden und weit von konventionellen Kunstnormen entfernten Werke autodidaktischer Künstler.
In einem in der Lausanner Stadtmitte gelegenen Viertel beherbergt das Château de Beaulieu die berühmte Collection de l’Art Brut. Dieses in der Schweiz einzigartige und aussergewöhnliche Museum präsentiert die Werke autodidaktischer, oft am Rande der Gesellschaft, in Gefängnissen oder in psychiatrischen Anstalten lebender Künstler. Die Dauer- und Wechselausstellungen regen die Besucher zum Nachdenken und zum Verständnis dieser Künstler an, die keine sind.Die Collection de l’Art Brut verdankt ihre Existenz einer Schenkung von Jean Dubuffet, einem französischen Künstler und Sammler, der das Konzept dieser schöpferischen Ausdrucksform entwickelt hat. Der Definition von Dubuffet zufolge, ist «die wahre Kunst immer dort, wo man sie nicht erwartet. (…) Die Kunst liebt das Inkognito mit Leidenschaft». Die Collection de l’Art Brut ist im Château de Beaulieu untergebracht. Dieses Schloss aus dem 18. Jahrhundert befindet sich im Besitz der Stadt Lausanne. Zwei Generationen lang gehörte es der Familie Mingard, die Wohnungen an berühmte Gäste vermietete, darunter: Jacques Necker, Finanzminister unter Ludwig XVI, und seine Frau Suzanne, geborene Curchod, Victor Perrin, Marschall unter Napoleon, und der Historiker Jules Michelet.Die Collection de l’Art Brut nimmt regelmässig an kulturellen Veranstaltungen teil und öffnet jeden ersten Samstag im Monat ihre Türen zu einem Gratisbesuch.