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06.11.2019
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Wie können uns Wälder helfen, den Klimawandel zu bekämpfen? Welche menschlichen und wissenschaftlichen Abenteuer haben zum Verständnis des kaum bekannten, aber für das globale Klima lebenswichtigen Phänomens der „fliegenden Flüsse“ geführt? Darüber informiert die Sonderausstellung „Fliegende Flüsse des Amazonasgebietes“ der Stiftung Aquatis, vom 12. Oktober 2019 bis am 28. Juni 2020, im Aquatis Aquarium-Vivarium in Lausanne.
Der Regenwald im Amazonasgebiet ist viel mehr als CO2-Sensor und Schaufenster der Biodiversität. Sein Einfluss auf das kontinentale und globale Klima ist enorm. Ein wenig bekanntes, jedoch (über-)lebenswichtiges Phänomen in der Region sind die „fliegenden Flüsse“. Rios voadores, die «fliegenden Flüsse» des Amazonasgebietes, sind feuchte Luftströme, die ihren Ursprung im Atlantik haben und sich auf den Kontinent zubewegen, angesaugt von beeindruckenden Dampfmassen, die durch die verdunstende Feuchtigkeit der Bäume des Regenwaldes freigesetzt werden. Die riesigen, feuchten Luftmassen strömen aus dem Amazonaswald, um sich in Regionen weit entfernt vom Äquator zu entleeren.
Die Ausstellung zeigt nicht nur die Entstehung dieser „fliegenden Flüsse“ und deren Bedeutung auf. Verdeutlicht werden die wertvollen Ökosystem-Leistungen des Amazonaswaldes als Klimastabilisator, Luftreiniger, Wasserfilter und Regulator der klimatischen Extreme. Dargestellt wird, welche fatalen Auswirkungen intensive Viehzucht und Landwirtschaft, exzessiver Holzhandel (Stichwort Brandrodungen) und massiver Bergbau auf die „fliegenden Flüsse“ haben.
Einzelheiten zum Phänomen der „fliegenden Flüsse“ basieren auf Untersuchungen des Forscherpaares Gérard und Margi Moss (Schweiz/Brasilien) und dem brasilianischen Biologen Antonio Donato Nobre.