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06.07.2017
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Das «Wassermuseum» Aquatis sollte Ende Sommer die Türen für Besucher öffnen. Es zeigt die Süsswassermilieus der fünf Kontinente, will aber auch auf die Probleme des blauen Goldes aufmerksam machen.
Ab Ende Sommer sollten die ersten Besucher im Aquatis Aquarium-Vivarium in Lausanne-Vennes erwartet werden. Das Projekt ist mit einer Gesamtfläche von 3'500 m2 das grösste Süsswasseraquarium Europas. In den rund 50 Aquarien, Vivarien und Terrarien werden etwa 10'000 Fische und Reptilien präsentiert. Dank modernster Digitaltechnologie sind die lebenden Tiere in einer immersiven und interaktiven Szenographie zu sehen. Auf den zwei Etagen werden die aquatische Flora und Fauna der fünf Kontinente dargestellt. Im ersten Stock reist der Besucher in Zeit und Raum der Rhone von ihrem Gletscherursprung bis zur Mündung ins Mittelmeer entlang. Die zweite Etage ist den anderen Kontinenten gewidmet, von den grossen afrikanischen Seen mit ihren Krokodilen und bunten Fischen bis zum Flusssystem des Amazonas, wo die Arapaimas und Piranhas beheimatet sind, und dem Mississippi mit seinen Löffelstören. Die Reise führt auch durch die Mangroven und die Fischzucht in den asiatischen Reisfeldern bis nach Ozeanien entlang des australischen Pioneer River, der ins Great Barrier Reef mündet.
Aquatis wurde nicht als Museum konzipiert, sondern funktioniert als eine Art Kulturzentrum für die Freizeit und die Förderung des Austauschs zwischen der breiten Öffentlichkeit und Wissenschaftlern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Prävention, denn das Aquarium soll die Besucher auf die Probleme im Zusammenhang mit dem Wasser und der Umwelt sensibilisieren. Beim Bau wurde grosser Wert auf Effizienz gelegt. Das Regenwasser wird aufbereitet und die Heiz- und Kühlanlagen werden über nachhaltige Quellen alimentiert. Die Architekten, das bekannte Büro Richter & Dahl Rocha, achteten speziell darauf, dass sich das Gebäude gut in seine Umgebung integriert. Die Fassade ist mit 100'000 Aluminiumplättchen bedeckt, die die Farbe des Himmels reflektieren. Mit etwas Fantasie lassen sich darin auch auf dem Meer tanzende Wellen oder Fischschuppen erkennen.
Aquatis liegt verkehrstechnisch an günstiger Lage, nicht weit entfernt von der Autobahn und einer Haltestelle der Metro M2 und in einer Stunde vom Flughafen Genf-Cointrin aus erreichbar. Zum Zentrum gehört auch ein Park&Ride-Parkhaus mit 1'200 Parkplätzen, das bereits 2010 eingeweiht wurde, sowie ein 3-Stern-Superior-Hotel mit 143 Zimmern und Konferenzräumen, das seit 2015 in Betrieb ist.
Mit dem erwarteten Ziel von 1'000 Besuchern täglich wird sich Aquatis in die Reihe der grossen Sehenswürdigkeiten der Region eingliedern, darunter das Olympische Museum und Chaplin’s World.