Am Tor der Alpen liegt die Waadtländer Gemeinde Bex, dort befindet sich der einzigen aktiven Salzmine der Schweiz. Das verschlungene unterirdische Netz, aus dem seit Jahrhunderten das „weisse Gold“ als Gewürz für Lebensmittel und zu anderen Nutzen abgebaut wird, ist auch als Touristenattraktion beliebt.
Im Mittelalter spielte das Salz eine wichtige wirtschaftliche und politische Rolle. Ohne eigene Salzquelle wäre die Schweiz von ihren Nachbarländern abhängig gewesen. In diesem Kontext ist es verständlich, dass die Entdeckung der Mine in Bex im 15. Jahrhundert ein sehr wichtiges Ereignis war. Der Legende nach war es ein Hirte, der sie fand, als er neugierig wurde, warum seinen Ziegen das salzige Wasser eines kleinen Gebirgsbaches so gut schmeckte…
Seitdem ist aus der Quelle eine Mine mit beeindruckenden verschlungenen unterirdischen Pfaden geworden, aus der das Salz fleissig abgebaut wird. Das „weisse Gold“ vom Fusse der Berge verleiht Gerichten den puren, frischen Geschmack der Gipfel und bekam so den Namen „Sel des Alpes“. Als Tafelsalz oder auch mit Kräutern und als grobe Körner ist es nicht mehr aus den Schweizer Küchen wegzudenken, doch ein Grossteil des abgebauten Salz wird für den Schutz unserer Strassen im Winter genutzt. Des Weiteren wird ein kleiner Anteil des Abbaus für die Herstellung von hochwertigen Kosmetikprodukten genutzt. Bei einem Besuch der unterirdischen Gänge von Bex an Bord des berühmten Minen-Zuges merkt man schnell, dass Salz noch heute ein Abenteuer ist!