Im Mittelalter, lange bevor die Ufer des Murtensees in Chenevières-de-Guévaux zum Naturschutzgebiet erklärt wurden, waren sie das Heimatland der ersten Schweizer. Die üppig bewachsende und zahlreiche Tierarten beherbergende grüne Landschaft war eine Zeitlang durch das Projekt zur Errichtung eines Campingplatzes bedroht. Dies hat letztlich den Anstoß dafür geben, dass das Gebiet dank des Engagements der Gemeinde, des Kantons Waadt, der Einwohner, aber vor allem durch den Einsatz der Schweizer Naturschutzorganisation Pro Natura zur Naturschutzzone erklärt wurde.
Dank dieser fruchtbaren Zusammenarbeit wurde nicht nur aktiv Naturschutz betrieben - die Gegend ist mit seinem bezaubernden Wanderweg auch für zahlreiche Touristen attraktiv geworden. Die Arbeit ist allerdings noch lange nicht abgeschlossen: die Landwirte der Region müssen noch mehrere Jahre warten, bevor sie die alten Obstsorten, die nach bestimmten Kriterien angepflanzt wurden, letztlich auch ernten dürfen. Die Vereinigung Pro Natura setzt sich vor allem dafür ein, hier den Kleinen Moorbläuling wieder anzusiedeln, einen Schmetterling, der seine Eier nur in den Blumen des Lungenenzians ablegt.