Der Vully-Kuchen, ein cremiger regionaler Leckerbissen, kann in allen guten Bäckereien und in einigen Restaurants der Gegend verköstigt werden. Viele Hausfrauen bereiten ihn nach einem alten Familienrezept selber zu, und es kommt häufig vor, dass Winzer ihn als Beilage zu ihren Weinverköstigungen servieren. In früheren Zeiten kamen die Köchinnen zu öffentlichen Dorfbacköfen – wie diesem hier – um ihre Kuchen zu backen und bei derselben Gelegenheit ihre Rezepte auszutauschen. Damals wurde hauptsächlich die salzige Variante mit Speck und Kümmel gebacken.
Die süße Variante, der „salée au sucre“, erfreut sich großer Beliebtheit, seit der Zucker zu einem für jedermann leicht zugänglichen Lebensmittel wurde. Die Herstellung ist einfach, auch wenn das Rezept präzise eingehalten werden muss. Auf keinen Fall dürfen die kleinen Löcher in der Oberfläche vergessen werden. In den sogenannten „Liebesgrübchen“ verteilen sich Rahm, Butter und Zucker gleichermaßen und schaffen auf diese Weise köstliche Überraschungen während des Kuchenschmauses.