Dieses Museum erzählt unter anderem die Geschichte einer Leidenschaft, die vom Vater an den Sohn weitergegeben wurde. Ab 1937 beschäftigte sich Charles Perrier mit der Reparatur von Schreibmaschinen. Er war so fasziniert von der genialen Mechanik dieser Maschinen, dass er sie zu sammeln begann. Er reparierte sie mit Hingabe und stellte bei Bedarf die fehlenden Teile her.
Nach seinem Tod trat sein Sohn Jacques seine Nachfolge an und widmete sich mit der gleichen Begeisterung und Sorgfalt dieser Leidenschaft. «Es bestand die Gefahr, dass dieses Kulturerbe verloren gehen würde, da diese Maschinen als ganz gewöhnliche Objekte betrachtet werden», erklärt Jacques Perrier. Der Umweg lohnt sich, denn man erfährt eine Menge über dieses Hilfsmittel, dass das Schreiben revolutionierte und von dem die junge Generation keine Ahnung hat. Das erste Patent wurde im Jahr 1868 ausgestellt, doch erst im Jahr 1873 wurde eine Remington serienmässig in einer Fabrik hergestellt. Der Prototyp der ersten Kugelkopfschreibmaschine geht auf das Jahr 1899 zurück, und ab 1911 vermarktete Olivetti die erste tragbare Schreibmaschine.Im kleinen Perrier-Museum wird abgesehen von 800 Ausstellungsstücken die gesamte Geschichte des Schweizer Herstellers Hermès – der 1937 weltweit der drittgrösste Exporteur war – vorgestellt: von der Hermès 2 aus dem Jahr 1923 und der berühmten Baby aus dem Jahr 1925 bis zu den letzten produzierten Modellen.Zu den Kuriositäten der Sammlung gehören auch eine deutsche Erika aus dem Jahr 1947 mit hebräischen Schriftzeichen, eine Olivetti mit arabischen Schriftzeichen, eine Smith Corona mit koreanischer Tastatur sowie chinesische und japanische Schreibmaschinen. Hinzu kommen eine Vielzahl von vorsintflutlichen Rechenmaschinen und zahlreiche Büroutensilien.