Die Beignets des Brandons, in Fett gebackene Krapfen in Form eines Hütchens, werden während des gleichnamigen traditionellen Festes verzehrt. Sie werden in den Haushalten der Umgebung von Payerne und Moudon nach altüberlieferten Rezepten gebacken.
Wenn die Zeit der Brandons heranrückt, beginnen die Waadtländer Hausfrauen mit der Zubereitung der traditionellen Krapfen. Kleine Mengen ungesüssten oder gesüssten Teigs werden so lange ausgezogen, bis die runden Krapfen innen glatt und gespannt sind, aussen jedoch ihren dicken Rand bewahren. Die frittierten Krapfen gehen in der Mitte auf und bilden auf diese Weise kleine Hütchen. Dann werden sie mit Zucker bestreut und verspeist.
Die aus dem 15. Jh. stammenden Krapfen sind eng mit der Tradition der «Brandons» verbunden, einem fasnachtsähnlichen Fest, das heute noch mit Begeisterung in den Regionen von Moudon, Payerne, Avenches und Yverdon-les-Bains gefeiert wird. Der Ursprung der Brandons reicht bis ins Mittelalter zurück. Damals zündete die Bevölkerung zum Winterende grosse Feuer an, um die Kälte zu verjagen, damit der Frühling Einzug halten kann. Heute ist das Fest von grossen Umzügen mit Musik und verrückten Kostümen geprägt ... und natürlich von den leckeren Krapfen!