Die Bild ist und bleibt dieselbe. Dasjenige eines sonnigen Winzerdörfchens, das sich zwischen Rebbergen und dem See gegenüber den Berggipfeln an das steile Gelände von Lavaux anschmiegt.
Der historische Dorfplatz lebt im Klang und Rhythmus der vielen Feste, und das gelbe Gold fliesst noch aus der alten Weinpresse. Die Restaurantschilder laden zum Gaumenschmaus ein und die Luft wirkt schon fast mediterran. Ein faszinierendes und liebenswertes Kleinod, in dem die Traditionen lebendig geblieben sind.
Saint-Saphorin ist im terrassenförmigen Lavaux-Weinberg gelegen, der Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes ist. Sein gleichnamiger, feiner Wein stammt von der Chasselas-Rebe. Angesichts einer so renommierten Visitenkarte kann der Besucher nicht umhin, einen Spaziergang im alten Dorfkern durch die gewundenen, gepflasterten Gässchen und die engen Passagen bis zur Kirche zu machen. Beim Aufstieg zwischen den Reben, die zwischen Himmel und Erde zu schweben scheinen, fällt der Blick auf ein Dachmosaik und den originellen Doppelkirchturm. Am Fusse desselben finden sich Lauben, ein Judasbaum und ein plätschernder Brunnen. „Place du Peuplier“ darunter ist ein Treffpunkt für Touristen, Winzer und Feinschmecker. Die eng aneinander gebauten Häuser und das gewölbte Tor erinnern daran, dass Saint-Saphorin im Mittelalter ein befestigtes Dorf war.
Eine Welt voller Gestein und Pflanzen, die die Seele des Ortes gut widerspiegeln, und ein Ort, wo zahlreiche Künstler Zuflucht und Inspiration gefunden haben, wie Jean Villard Gilles, der berühmteste Waadtländer Chansonnier.