Der renommierte Standort Dézaley in Lavaux (UNESCO-Welterbe) wird wegen der durch seinen groβartigen Ausblick hervorgerufenen Gefühle häufig mit einer natürlichen Kathedrale verglichen. Die Felsen, die aussehen, als seien sie mit dem Hammer geformt worden, tragen noch immer die Spuren vom Rückzug des Rhonegletschers. Das starke Gefälle von Dézaley hat die Zisterziensermönche im 12. Jahrhundert nicht davon abgehalten, hier die ersten Rebstöcke von Lavaux zu pflanzen. Um die Reben und das stark abfällige Gelände vor Erdrutschen zu bewahren, haben die Mönchen Mauern errichtet, die häufig mehr als 15 Meter hoch waren und auch heute noch das Landschaftsbild von Dézaley prägen. Ihre Steine versorgen die Reben mit der tagsüber gespeicherten Sonnenwärme.
Trotz des steinigen Bodens entfaltet sich der Chasselas, die typisch Waadtländer Weinsorte, im Gebiet Dézaley Grand Cru AOC bestens. Aus ihm gehen Weine mit rauchigen Noten und Honigaromen hervor. Die schwindelerregende Landschaft kann vom Besucher sowohl vom Gipfel, als auch vom Tal aus bewundert werden: an Bord eines Bootes auf dem Genfersee.